Deutsch-Irakische Schulen

Dieses bilaterale Bildungsprojekt führte zur Errichtung von sechs deutsch-irakischen K12-Schulen, die durch ihre moderne Ausstattung und ihr integratives Bildungskonzept einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Bildungslandschaft im Irak leisten und zugleich den Grundstein für eine vertiefte deutsch-irakische Bildungskooperation legen.
Geleitet von
Ayaat-Stiftung SbR
Zeitraum
2017-2022
Ort
Bagdad, Basra, Babylon, Nissan, Nasiriyya, Kut (Irak)
Kooperationspartner
Deutsche Botschaft, Baghdad

Herausforderungen im irakischen Bildungswesen

Das irakische Bildungssystem steht vor erheblichen Herausforderungen. Trotz einer Verdopplung der Schülerzahlen von 3,6 auf 6 Millionen zwischen 2000 und 2012 und einem weiteren Anstieg auf 9,2 Millionen im Schuljahr 2015/2016, bleibt die Bildungsqualität ein kritisches Thema. Der Bildungsetat macht lediglich 5,7% der Staatsausgaben aus, was zu einer Unterfinanzierung des Sektors führt. In einer wegweisenden Zusammenarbeit zwischen der Ayaat Stiftung SbR und der Irakischen Botschaft in Deutschland wurden sechs Deutsch-Irakische Schulen im Irak errichtet. Diese Initiative zielt darauf ab, die Bildungslandschaft im Irak zu verbessern und den Fokus auf MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sowie die deutsche Sprache zu legen.

Bildung im Irak: Strategische Investitionen mit nachhaltigem Erfolg

Die Ayaat Stiftung SbR hat in Zusammenarbeit mit der Irakischen Botschaft in Deutschland ein ambitioniertes Projekt zur Errichtung von sechs Deutsch-Irakischen Schulen ins Leben gerufen. Diese Schulen, die sich auf MINT-Fächer und die deutsche Sprache konzentrieren, wurden an strategisch wichtigen Standorten errichtet: Bagdad, Basra, Babylon, Nissan, Nasiriya und Kut. Die Realisierung dieses Projekts basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen deutschen und irakischen Partnern. Eine 30-köpfige irakische Delegation, einschließlich des deutschen Botschafters Carl Georg Christian Berger, studierte das deutsche Bildungssystem vor Ort. Diese Kooperation wurde durch einen Schüleraustausch verstärkt, bei dem 15 irakische Schüler Deutschland besuchten.

Neue Schulen stärken Gemeinden: Bildungserfolg in Rekordzeit

Die Errichtung dieser Schulen ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Bildungssituation im Irak. Erste Erhebungen vor Ort zeigen positive Trends: Innerhalb von drei Jahren nach Abschluss stieg die Einschulungsrate in den betroffenen Bezirken. Gleichzeitig berichten regionale Lehrer von einem statistischen Rückgang der durchschnittlichen Abbrecherquote um mehr als 25%. Diese Daten stützen die Annahme, dass Investitionen in Bildungseinrichtungen unmittelbar messbare soziale Effekte erzeugen können. Das Projekt hat bereits positive Auswirkungen auf die umliegenden Gemeinden und weckt Interesse an ähnlichen Initiativen in anderen Regionen.
Milestone

Eine wachsende Gemeinschaft: Lernen, bauen und gemeinsam gestalten.

Der Aufbau von Deutsch-Irakischen Schulen stellt ein bedeutendes Zeichen für Bildung, Beschäftigung und gesellschaftlichen Zusammenhalt dar. Dabei stehen Inklusivität und die aktive Einbindung lokaler Gemeinden im Mittelpunkt.
3.500 Schüler*innen
Die Deutsch-Irakischen Schulen vereinen 3.500+ Schüler*innen in einer dynamischen Lernumgebung mit starkem Fokus auf MINT-Fächer und Deutsch als Schlüssel zur internationalen Zusammenarbeit.
200+ Arbeitsplätze
Die Deutsch-Irakischen Schulen haben erfolgreich lokale Gemeinden eingebunden und über 200 Arbeitsplätze geschaffen – mit einem klaren Schwerpunkt auf der Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und der wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen.