Entwicklung der Partnerschaft zwischen Deutschland und dem Irak
Die Realisierung dieser Schulen war ein Ergebnis einer Partnerschaft zwischen Deutschland und dem Irak. Diese Partnerschaft wurde durch enge Kontakte mit deutschen Regierungsbeamten, darunter der Deutsche Botschafter Herr Carl Georg Christian Berger, und einer 30-köpfigen Delegation entwickelt. Die Delegation verbrachte sieben Tage in Berlin und München und nutzte die Gelegenheit, um das deutsche Bildungssystem und die Standards zu studieren.
Eine Exkursion mit 15 irakischen Schülerinnen und Schüler nach Deutschland verstärkte die kulturelle Verbindung und das Verständnis zwischen beiden Nationen. Diese persönlichen Begegnungen und Kooperationen legten den Grundstein für das ehrgeizige Vorhaben, Deutsche Schulen im Irak ins Leben zu rufen.
Projektdetails
Die Auswahl der Standorte für die Schulen erfolgte mit Bedacht, wobei sechs Schlüsselstandorte in Betracht gezogen wurden: Bagdad, Basra, Babylon, Nissan, Nasiriya und Kut. Diese Standorte wurden aufgrund ihrer Bevölkerung von über einer Million Menschen ausgewählt, um sicherzustellen, dass die Schulen einen maximalen Bildungsnutzen für die Regionen bieten.
Die Architektur und Infrastruktur der Schulen wurden mit Sorgfalt gestaltet. Unter Berücksichtigung von 29 Architekturentwürfen wurden die Deutschen Schulen in Basra und Babylon errichtet, wobei die Architektur auf lokale Elemente und Traditionen Rücksicht nahm. Die Schulen erstrecken sich über mehr als 3.000 Quadratmeter, um Platz für 30 Klassenräume und über 3.500 Schülerinnen und Schüler zu bieten. Zusätzlich zu den regulären Fächern wird den Schülern die Möglichkeit geboten, in Bereichen wie Technologie, Naturwissenschaften, Religion, Sport, Kunst zu lernen.
Pädagogische Ansätze und Gemeinschaftsengagement
In den Schulen werden innovative pädagogische Ansätze und Methoden angewendet, darunter auch eine spezielle pädagogische Beratung und Unterstützung durch eine ausgebildete Psychologin. Dies stellt sicher, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur akademisch, sondern auch emotional und sozial gefördert werden.
Die lokale Gemeinschaft im Irak wurde aktiv in das Projekt einbezogen und die Schulen haben bereits erhebliche Auswirkungen auf die umliegenden Gemeinden gehabt. Anfragen von Nachbargemeinden, die ebenfalls Schulen benötigen, sind ein Zeichen für den positiven Einfluss dieser Bildungseinrichtungen.
Es wurden Partnerschaften und Kooperationen mit dem irakischen Bildungsministerium und lokalen Wettbewerben in den Bereichen Sport und Kunst entwickelt, um die Bildungserfahrung der Schülerinnen und Schüler zu bereichern.
“Den Bau deutscher Schulen im Irak geht es nicht nur um Bildung; es geht darum, eine entscheidende Verbindung zwischen unseren Nationen zu schaffen. Bildung ist der Schlüssel, um Grenzen und Missverständnisse zu überwinden, und deutsche Schulen im Irak veranschaulichen die transformative Kraft des Wissens, die die Welt verändern kann.”
Alaa Abdul Majid Hussain Al-Hashimi
Irakischer Botschafter a.D., Deutschland